Warum heißt es eigentlich „Wien links der Donau“ und nicht Transdanubien?

Gelernte Wiener*innen erkennen in der Donau gerne eine innere Grenze, die die Stadt in Cisdanubien (die „Altstadt“ am rechten Donauufer) und Transdanubien (die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt am linken Flussufer) teilt. Der Begriff Transdanubien suggeriert aber, dass das „echte“ Wien am rechten Donauufer liegt und die auf der anderen Flussseite liegenden Bezirke gar nicht zur Stadt gehören.

lidovienna spricht deshalb gezielt von Wien links der Donau, weil es die Bedeutung des Stroms als historische Trennlinie in der Wiener Stadtentwicklungsgeschichte zwar anerkennt, aber explizit darauf verweisen will, dass die Unterscheidung zwischen „Hier“ und „Dort“ in der heutigen Stadtstruktur und Stadtentwicklung nicht mehr wirklich passt. Deshalb wurde versucht den Begriff Transdanubien höchstens aus stilistischen Gründen – zur Vermeindung von Wortwiederholungen – synonym für Nordosten der Stadt, Floridsdorf und Donaustadt, oder eben Wien links der Donau zu verwenden.
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