Karte
Erkunde Floridsdorf und Donaustadt!
Sieh Dir an, welche Merkmale die Struktur und Entwicklung von Transdanubien prägen. Wähle unterschiedliche Kartenebenen zu Infrastruktur und Stadtplanung aus und mach Dir ein Bild von Wien links der Donau.
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Eingebettet zwischen Bisamberg und Marchfeld, Donau und Lobau liegen die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt, die gemeinsam den transdanubischen Teil Wiens bilden. Das flache Land hat sich in knapp 200 Jahren grundlegend gewandelt: Die Donau wird zweimal (1870-1875 und 1969-1987) radikal reguliert, bleibt aber bestimmendes Merkmal der Stadtstruktur. Mitte des 19. Jahrhunderts greift die Industrialisierung Wiens auf die landwirtschaftlich geprägten Dörfer „drüber der Donau“, insbesondere auf Floridsdorf und Stadlau, über. Es beginnt eine bis heute andauernde Phase des Wachstums und der Verstädterung. Mittlerweile wohnen knapp 350.000 Menschen (oder bald ein Fünftel der Wiener Stadtbevölkerung) in den zwei Bezirken. Das Entwicklungspotential ist damit aber noch nicht ausgeschöpft, wie die aktuelle Stadtentwicklung etwa in Aspern, Kagran und Donaufeld zeigt.
Alte Ortskerne
Die Siedlungsstruktur links der Donau hat sich schon lange vor der Eingemeindung zu Wien etabliert. Die meisten Vororte entstehen bereits zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert als mittelalterliche Angerdörfer. Während die im Westen Wiens liegenden Vororte die hügelige Landschaft der Wienerwaldausläufer vorwiegend zum Weinanbau nutzen, verschreiben sich die transdanubischen Dörfer vor allem dem flächenintensiven Ackerbau. Das erklärt auch die für damalige Verhältnisse große Entfernung zwischen ihnen. Sowohl die Dorfkerne, als auch das sie verbindende Wegenetz spiegeln sich aber noch heute in der Stadtstruktur links der Donau wider – ablesbar etwa an Breitenleer, Hirschstettner und der Aspernstraße.Hochrangiger Verkehr
Die nordöstlichen Verkehrsverbindungen verweisen noch heute auf die lange Wiener Stadtentwicklungsgeschichte. Es sind vor allem radiale Linien, d.h. Verbindungen vom alten Wiener Stadtzentrum in die Randbereiche, die das hochrangige Verkehrsnetz prägen. Die 1736 angelegten Poststraßen – allen voran Brünner und Prager Straße – sind beispielsweise schnurgerade Verbindungen in die Kronländer, die das transdanubische Hinterland nur überbrücken sollen. Auch der Eisenbahnbau des 19. Jahrhunderts dient vorrangig der Rohstoffanlieferung für die Wiener Industrie. Langfristig etablieren diese Verkehrsadern aber ein Netz an Verbindungen zwischen Nord & Süd, zwischen Wien links und rechts der Donau, das die Integration der beiden Stadtteile sicherstellt. Das verdeutlichen nicht nur der S-Bahnverkehr zwischen Floridsdorf und Meidling ab 1962 und die Errichtung von U-Bahnverbindungen über die Donau (beginnend mit der U1 ab 1982), sondern auch der Autobahnbau, der sich seit den 1980ern in Donauuferautobahn (A22), Südosttangente (A23) und Wiener Nordrand Schnellstraße (S2) manifestiert hat.Stadtgrenzen
Links der Donau ist lange Zeit noch niederösterreichisches Terrain. Die erste Stadterweiterung von 1850 umfasst vorerst nur die direkt vor der Stadtmauer liegenden Vorstädte. Sie reicht aber im Nordosten bereits bis zum damals noch unregulierten Donauhauptarm. Das heutige Kaisermühlen gehört somit seither zu Wien. Die Industrialisierung und das Bevölkerungswachstum begründen 1892 die nächste Erweiterung. Die Vororte – allesamt am rechten Donauufer liegend – werden Teil des Stadtgebiets. Und schon 1904/05 wird Wien schließlich um die links der Donau liegenden Gemeinden vergrößert – angeblich auch, um eine Ernennung des sozialistisch geführten Floridsdorf zur niederösterreichischen Landeshauptstadt vor den Toren des noch konservativen Wiens zu verhindern. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird im Oktober 1938 schließlich „Groß-Wien“ ausgerufen. Transdanubien ist nun ca. dreimal so groß wie zuvor. Die Einigung auf das heutige Stadtgebiet erfolgt zwar schon kurz nach dem Krieg, im Jahr 1946, der Beschluss aufgrund des Einspruchs der sowjetischen Besatzungsmacht aber erst 1954.Planungsgeschichten
Wie und wann sich einzelne Gebiete links der Donau baulich verändert haben, zeigen diese Planungsgeschichten. Anhand ausgewählter historischer Luftbilder lässt sich nachverfolgen, wie beispielsweise auf dem alten Flugfeld Aspern gerade die Seestadt entsteht, wie Kaisermühlen von oben vor dem Krieg ausgeschaut hat und wo entlang der Brünner und Wagramer Straße in den letzten Jahrzehnten Stadtentwicklung passiert ist. Es wird auf Großprojekte ebenso wie auf örtliche Besonderheiten verwiesen und die Rolle der Stadtplanung in alldem diskutiert. Die Auswahl orientiert sich u.a. an den Leitbildern der Stadtplanung, weshalb die Achsen und Zentren der Entwicklung und die aktuellen Zielgebiete der Wiener Stadtplanung in den Vordergrund rücken. Entdecke!Datenquellen der Karte:
Alte Ortskerne: Opll, Ferdinand (1981): Historischer Atlas von Wien. Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Hochrangiger Verkehr: Stadt Wien – data.wien.gv.at, CC BY 3.0 AT Historische Stadtgrenzen: Csendes Peter & Opll, Ferdinand (Hrsg.) (2006): Wien. Geschichte einer Stadt. Band 3: Von 1790 bis zur Gegenwart. Wien: Böhlau, 871-876.